Medienrummel um Ausgangssperre: Der Gemeindepräsident nimmt Stellung
14. Juni 2024
Am 10. Juni haben die anwesenden Stimmberechtigten das Ortspolizeireglement und insbesondere die «Ausgangssperre» nahezu einstimmig genehmigt. Das mediale Echo war gross. Bürgerinnen und Bürger aus dem ganzen Land bekundeten ihre Zustimmung oder ihr Missfallen in den Kommentarspalten und per E-Mail.
Das Bedürfnis nach einer präventiven Regelung wurde durch den Gemeinderat und die Versammlung bestätigt. Die Regel ist vergleichbar mit dem Alkohol- und Tabakverbot: sie dient dem Schutz der Jugendlichen und ist wohl der grössere Eingriff in die «Freiheitsrechte» der Kinder. Diese Verbote sind gar nicht mehr wegzudenken. Studen ist im Seeland nicht die erste Gemeinde, die die Kinder weiter schützen und die Eltern in die Pflicht nehmen will. Eine Gesellschaft kann man am Schutz der Schwächsten messen. Wer diese nicht schützen will, darf das natürlich kundtun. Solange Eltern sich ihrer Verantwortung bewusst sind, bleibt die Bestimmung eine rein präventive Regelung, die gar nicht zum Einsatz kommt. Das Reglement regelt ja auch den Einsatz von Feuerwerk, ohne dass wir täglich mit Raketen und Knallpetarden belästigt werden...
An der Gemeindeversammlung wie auch in den Medien wurde vorgeschlagen, das Angebot und die Möglichkeiten auszubauen. Persönlich gehe ich nicht davon aus, dass das bei den betroffenen Eltern eine Wirkung zeigt (im Gegenteil: ich befürchte, dass sich diese noch weniger selber um die Kinder kümmern). Da ich aber nicht immer davon überzeugt bin, dass ich richtigliege, werde ich sowohl mit der SPplus! wie auch mit der Jugendarbeit das Gespräch suchen.
Ich bin gespannt auf deren konkrete Vorschläge, wie oft, durch wen und wie die Zeit nach 22.00 Uhr bis Beizenschluss abgedeckt werden soll. Und vor allem bin ich gespannt darauf, ob die Eltern, die sich zuhause um ihre Familie kümmern den "Ausgang" der anderen Kinder finanzieren sollen oder ob da eventuell eine Parteienfinanzierung möglich ist. Dafür einen Kredit bei der Gemeindeversammlung zu holen ist mir zum heutigen Zeitpunkt noch etwas peinlich.
Vielen Dank für die zahlreichen Unterstützungsmeldungen.
Heinz Lanz, Gemeindepräsident Studen
Das Bedürfnis nach einer präventiven Regelung wurde durch den Gemeinderat und die Versammlung bestätigt. Die Regel ist vergleichbar mit dem Alkohol- und Tabakverbot: sie dient dem Schutz der Jugendlichen und ist wohl der grössere Eingriff in die «Freiheitsrechte» der Kinder. Diese Verbote sind gar nicht mehr wegzudenken. Studen ist im Seeland nicht die erste Gemeinde, die die Kinder weiter schützen und die Eltern in die Pflicht nehmen will. Eine Gesellschaft kann man am Schutz der Schwächsten messen. Wer diese nicht schützen will, darf das natürlich kundtun. Solange Eltern sich ihrer Verantwortung bewusst sind, bleibt die Bestimmung eine rein präventive Regelung, die gar nicht zum Einsatz kommt. Das Reglement regelt ja auch den Einsatz von Feuerwerk, ohne dass wir täglich mit Raketen und Knallpetarden belästigt werden...
An der Gemeindeversammlung wie auch in den Medien wurde vorgeschlagen, das Angebot und die Möglichkeiten auszubauen. Persönlich gehe ich nicht davon aus, dass das bei den betroffenen Eltern eine Wirkung zeigt (im Gegenteil: ich befürchte, dass sich diese noch weniger selber um die Kinder kümmern). Da ich aber nicht immer davon überzeugt bin, dass ich richtigliege, werde ich sowohl mit der SPplus! wie auch mit der Jugendarbeit das Gespräch suchen.
Ich bin gespannt auf deren konkrete Vorschläge, wie oft, durch wen und wie die Zeit nach 22.00 Uhr bis Beizenschluss abgedeckt werden soll. Und vor allem bin ich gespannt darauf, ob die Eltern, die sich zuhause um ihre Familie kümmern den "Ausgang" der anderen Kinder finanzieren sollen oder ob da eventuell eine Parteienfinanzierung möglich ist. Dafür einen Kredit bei der Gemeindeversammlung zu holen ist mir zum heutigen Zeitpunkt noch etwas peinlich.
Vielen Dank für die zahlreichen Unterstützungsmeldungen.
Heinz Lanz, Gemeindepräsident Studen