Nacht der Sterne vom 13. September 2024
In dieser Nacht wird die öffentliche Strassenbeleuchtung für einmal nicht eingeschaltet. Damit wird der Wert und die Schönheit der natürlichen Dunkelheit im Siedlungsraum wieder erlebbar. Es ist eine besondere Nacht und es ist eindrücklich zu sehen, was es bewirkt, wenn künstliche Lichtquellen eine ganze Nacht lang nicht eingeschaltet werden. Und keine Angst: Der Strom für TV, Kühltruhe usw. fliesst weiterhin!
Eine überregionale Veranstaltung
Nachdem im Pilotjahr 2023 bereits einige Gemeinden im Aare- und Gürbetal teilgenommen haben, wurden für die Durchführung 2024 alle Gemeinden des Kantons Bern zur Teilnahme eingeladen. In diesem Jahr werden sich weitere Gemeinden beteiligen, indem sie eine Nacht lang die öffentliche Beleuchtung ausschalten und/oder einen begleitenden Anlass organisieren.
Teilnahme Studen
Die Gemeinde Studen ist zum ersten Mal bei der überregionalen Veranstaltung "Nacht der Sterne" mit dabei. Die Strassenbeleuchtung wird im ganzen Gemeindegebiet nicht eingeschaltet. Studen organisiert gemeinsam mit Worben einen Begleitanlass beim Schützenhaus. Klicken Sie
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Sensibilisierung gegen unerwünschte Lichtemissionen
Der Anlass soll uns bewusst machen, wie gross die Auswirkungen von übermässiger künstlicher Beleuchtung sind. Zudem soll die Schönheit der Nacht auch in dicht besiedelten Gebieten und in urbanen Räumen, zumindest an diesem einzigartigen Abend, wieder erlebbar gemacht werden. Die teilnehmenden Gemeinden engagieren sich mit dem Sensibilisierungs-Event gemeinsam gegen unerwünschte Lichtemissionen. Ziel ist es, über den Wert der vielerorts bereits verlorenen Nachtdunkelheit nachzudenken und sich mit dem eigenen Lichtkonsum von künstlicher Beleuchtung bewusst auseinander zu setzen.
Geniessen Sie die Nacht!
Geniessen Sie den Zauber der Nacht. Kommen Sie mit uns zum Schützenhaus, beobachten Sie den Nachthimmel durch ein Teleskop und lauschen Sie den Ausführungen unserer Experten von
Astro Events
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Keine Zeit? Dann setzen Sie sich wenigsten einen kurzen Moment in Ihren Garten, machen Sie einen kleinen Spaziergang und bestaunen Sie den Nachthimmel. Erleben Sie, wie es ist, wenn die künstlichen Lichter für eine Nacht aus sind. Der Nachthimmel wird auch im urbanen Raum besser sichtbar und erlebbar sein.
Künstliche Lichtquellen nicht einschalten
Jede Lichtquelle stört die Natur. Helfen Sie mit, unerwünschte Lichtemissionen zu vermeiden. Schalten Sie bitte alle unnötigen Lichter aus und geniessen Sie den klaren Nachthimmel über Studen. Falls Sie im Haus Licht anzünden, schliessen Sie bitte die Storen oder Fensterläden, damit es nicht nach aussen dringt. Das Gewerbe bitten wir, Schaufenster und Firmenbeleuchtungen abzuschalten. Sie unterstützen damit die Idee und bekennen sich zum Schutz der Umwelt, zum Erhalt der Artenvielfalt und zur Förderung der Biodiversität.
Unerwünschte Lichtemissionen
Sensibilisierung gegen unerwünschte Lichtemissionen
Licht beeinflusst uns und die Natur. Nachtaktive Tiere haben es schwer. Sie ändern ihr Verhalten bei der Jagd und bei der Paarung. Sie verbrauchen unnötige Energie oder werden von anderen Tieren gefressen. Insekten werden von künstlichem Licht angelockt. Sie sterben, weil sie zu nah ans Licht kommen. Das ist schlecht für die Natur und macht die Vielfalt der Tiere und Pflanzen auf der Erde kleiner. Zugvögel werden durch zu viel Licht irritiert. Mensch und Tier werden in ihrem natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus gestört. Das ist ungesund. Wenn es zu viel künstliches Licht gibt, hat das negative Auswirkungen. Es gibt immer mehr unerwünschtes Licht. Das sieht man auf Satellitenbildern aus dem All. Grosse Städte auf der Erde leuchten nachts immer heller.
Bewusster Umgang mit künstlichen Lichtquellen
Was können wir tun, um das zu ändern? Wir sollten weniger künstliches Licht nutzen. Wir überdenken, wann und wo wir künstliches Licht brauchen und wofür. So viel wie nötig, so wenig wie möglich. Im Garten brauchen wir keine dauerhafte Beleuchtung. Eine Steuerung mit Bewegungsmelder kann zielführend sein. Brauchen wir die Weihnachtsbeleuchtung bis weit in den Frühling hinein? Kann die Aussenbeleuchtung, falls sie überhaupt nötig ist, allenfalls reduziert werden?
Wie richtig beleuchten - 7-Punkte-Plan
Die
Empfehlungen
des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) zur Vermeidung von Lichtemissionen, umfassen einen
7-Punkte-Plan
mit Grundsätzen.
- Nur beleuchten, was beleuchtet werden muss.
- Nur so hell beleuchten wie nötig. Bedürfnisse mit der geringstmöglichen Gesamtlichtmenge abdecken.
- Lichtspektrum sorgfältig auf den Beleuchtungszweck und den Beleuchtungsort (Umgebung) abstimmen. Möglichst warmweisse LED (Farbtemperatur weniger als 2700 K) einsetzen.
- Möglichst präzise und ohne unnötige Abstrahlungen in die Umgebung beleuchten.
- Immer nur von oben nach unten beleuchten. Leuchten bei der Montage präzise ausrichten.
- Beleuchtungen möglichst aktiv und bedarfsgerecht steuern und zeitweise ausschalten oder zumindest reduzieren.
- In spezifischen Situationen zusätzliche Abschirmungen anbringen. Das Licht zielgerichtet einsetzen.
Sicherheit
Keine besonderen Vorkommnisse
Auch wenn es in dieser Nacht dunkler ist als sonst, ist die Sicherheit gewährleistet. Die Erfahrungen in der Region Genf und im letzten Jahr im Aare- und Gürbetal haben keine Sicherheitsprobleme gezeigt.
Verkehrssicherheit
Grundsätzlich müssen öffentliche Strassen gemäss Gesetz nicht beleuchtet werden. Wenn sie jedoch beleuchtet werden, muss die Beleuchtung den gültigen Normen entsprechen. Da in dieser Nacht die Strassenbeleuchtung nicht eingeschaltet wird, wird im Vorfeld des Anlasses und am Event mit geeigneten Massnahmen auf diese ausserordentliche Situation hingewiesen.
Signalisation an den Gemeindegrenzen
Am Event werden bei den Dorfzufahrten nach Studen Informations-Plakate begleitet von einem Triopan-Faltsignal mit Blinklichtaufsatz, aufgestellt. Die Fahrzeuglenkenden werden damit auf die ausserplanmässige Nichteinschaltung der Strassenbeleuchtung aufmerksam gemacht.
Mach dich sichtbar
Wie immer in der Dunkelheit ist es wichtig: Mach dich sichtbar! Sowohl zu Fuss oder mit dem Fahrrad unterwegs, immer helle Kleidung tragen oder dunkle Kleidungsstücke mit reflektierenden Teilen ergänzen. Es gibt viele Möglichkeiten für modische und diskrete Accessoires. Weitere Informationen unter
Made Visible
(TCS), bei der
BFU
und bei der
SUVA
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Erhöhte Aufmerksamkeit und gegenseitige Rücksichtnahme
Wir bitten alle Verkehrsteilnehmenden um erhöhte Aufmerksamkeit und besondere Rücksichtnahme. Dies sollte zwar immer der Fall sein, ganz speziell jedoch während der "Nacht der Sterne 2024".
Medienmitteilung des Organisationskomitees "Nacht der Sterne"